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4.1 Form

Ihrer Form nach sind Relationen in Stand-Off Mode dreiwertige, gerichtete Aussagen, die zwei Markup-Elemente über ein Prädikat miteinander in Beziehung setzen. Das Prädikat verbindet das eine Element, das in der Position des Subjektes steht, mit dem anderen Element, das in der Position des Objektes steht. Die allgemeine Form ist: Subjekt Prädikat Objekt. Das Prädikat sollte durch ein Verb repräsentiert werden.

Die Form lässt sich an einem Beispiel erläutern. Werden in einem Text Personen und Orte ausgezeichnet, dann lassen sich Orte und Personen mittels verschiedener Prädikate in Relation bringen: wohnt in, stammt aus, zieht nach, hält sich auf in, meidet, war noch nie in, usw. Sämtliche dieser genannten Prädikate sind derart gerichtet, dass die Person in die Position des Subjekts zu setzen ist und der Ort in die Position des Objekts. Andere Prädikate sind anders herum gerichtet, etwa zieht an. Diese Prädikate wären für manch anderen Type Auszeichungsobjekt, etwa Medikamente oder Verkehrsmittel, eher ungeeignet.

Eine Relation ist also wesentlich durch ihr Prädikat bestimmt. Es beschränkt die Typen von Markup-Elementen, die als Subjekt und als Objekt vorkommen können.

In Stand-Off Mode sind beim Erfassen einer Relation zunächst Subjekt und Objekt einzugeben. Das Prädikat ist anschließend aus einer Liste von bei dieser Kombination von Subjekt und Objekt passenden Prädikaten auszuwählen.

Es gibt auch Prädikate, die ihrer Semantik nach nicht gerichtet sind. Technisch gesehen heißt das jedoch nur, dass jede Subjekt-Objekt-Kombination für das Prädikat auch als Objekt-Subjekt-Kombination erlaubt ist. Beim Erfassen einer Relation mit einem solchen Prädikat muss eine Entscheidung getroffen werden, welches Element Subjekt, welches Objekt sein soll.